Ostsee: TORDAS Mai 2013

Mittwoch, 15.5.2013 Kühlungsborn - Hafentag und Einradtour

"Heute ist unser Hafentag. Wie versprochen werden wir heute eine kleine Einradtour unternehmen. Wir fahren den Ostseeradweg bis Heiligendamm, dann weiter ins Landesinnere bis Bad Doberan. Dort nehmen wir die Molli, das ist ein alter Dampfzug und fahren gemütlich wieder zurück." so teilte uns Elke den Tagesplan mit.
So gegen neun Uhr radelten wir Drei los.
Elke war die einzig richtig Fitte. Benno war schon lange nicht mehr richtig mit dem Einrad unterwegs und daher nicht so gut bei der Ausdauer und ich mit meinem lädierten Fuß.
Nach den ersten Kilometern waren wir gut aufgewärmt. Es schien die Sonne und ich packte meinen Pulli in den Rucksack.

Im Wasser

Wir stiegen einige Meter zum Strand hinunter. "Na was ist jetzt? Wie schaut' aus mit dem Baden im Meer?" fragte Elke. "Ich geh auf jeden Fall rein." Sie hüpfte aus dem Gewand und flugs war sie im kalten Wasser. "OK, OK, was soll's. Wenn ich schon hier bin dann kann ich später ja schlecht sagen, dass es mir zu kalt war." Außerdem ärgern mich verpasste Gelegenheiten später immer sehr. Also zog auch ich mich aus. "Lass dir nichts anmerken, bleib locker und nichts wie rein." dachte ich mir als sich meine Zehen bei der ersten Berührung mit dem Eiswasser zusammen krampften.
Ich holte tief Luft und ging ins Meer, tauchte unter und schwamm ein paar Alibitempos. "Phuuuu, gar nicht so schlimm wie befürchtet." atmete ich auf. "Na was ist mit dir, komm auch rein." rief ich Benno zu. Er ging dann ebenfalls ein Stück ins Wasser.
An der Sonne erwärmten und trockneten wir uns schnell wieder. "Jetzt brauchen wir noch ein Foto als Beweis. "Benno bitte fotografiere uns, wenn Elke und ich noch mal kurz rein gehen."
Beim zweiten Mal war die Kälte nicht mehr gar so arg. Wir tauchten also noch einmal ganz ins Wasser und Benno schoß das Beweisfoto.

Ostseeradweg

Nachdem uns die Sonne getrocknet hatte, setzten wir unsere Tour fort. Der Ostseeradweg war toll zu fahren: ein breiter Wanderweg mit ein paar Wurzeln, schlängelte sich zwischen den Bäumen an der Küste entlang. Wie man so schön sagt: "Ein flowiger Trail."
Bald darauf kamen wir nach Heiligendamm.

Wassertemperatur

An der Uferpromenade gab es eine Anzeigetafel, wo die aktuelle Luft- und Wassertemperatur angezeigt wurde. Wow, wir hatten also in elf Grad kaltem Wasser gebadet.


Heiligendamm war ein mondäner Seebadeort und Seeheilbad an der Ostsee.
Es erlebte eine erste Blüte Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Da galt die weiße Stadt am Meer als schönstes Seebad Deutschlands. In der DDR-Zeit verkamen die klassizistischen Villen etwas. Nach der Wende ging's wieder Aufwärts. Der G8-Gipfel in Heiligendamm war vermutlich ein bisher letzter Höhepunkt.
Wir bummelten durch den Ort und am Ufer entlang. Elke war ganz begeistert vom schön renovierten Kurhaus. Es stand in einem Kontrast zu den Villen, die noch nicht renoviert waren. Ich schätze mal, dass auch hier die Immobilienhaie ein ertragreiches Jagdrevier hatten.

Heiligendamm-PierHeiligendamm-Kurhaus
HeiligendammHeiligendamm-Kurhaus

Wir stärkten uns mit einem großen Eis, dann radelten wir weiter. Obwohl wir keine Eile hatten, wollten wir hier auch nicht den ganzen Tag vertrödeln.

Molli

Jetzt führte uns der Weg an der Strecke der Bäderbahn Molli entlang. Das war immer noch eine interessante Strecke. Ein wenig hügeliger, aber schön zu Fahren.
"Toll, dass ich immer noch eine gute Kondition habe, nach der langen Pause." freute ich mich. Benno ging es leider nicht mehr so gut. Er schwächelte schon etwas. Er biss die Zähne zusammen und gab sein Bestes.

Bad Doberan Münster

In Bad Doberan angekommen, waren wir zwar fix und fertig, es wartete jedoch noch eine kleine Besichtigungstour auf uns. Zuerst kam das Münster an die Reihe: Einmal mit den Einrädern außen rundum - dann noch ein kurzer Blick hinein. "Hm... schöne Architektur, gotische Bögen, faszinierende Gewölbe." dachte ich müde. Inzwischen war ich auch nicht mehr sehr fit.

Bad Doberan

Am Weg zurück zur Bahnstation, kam der nächste Fotostop bei einer Ruine, die vielleicht einen interessanten Platz für eine Konvention abgeben würde.

Bad Doberan

Endlich erreichten wir die Bahnstation. Es gab dort einige Ausflugslokale, wo wir den langersehnten "Kaffee und Kuchen" bekamen. Müde streckte ich meine Beine von mir. Zurück würden wir die Schmalspurbahn nehmen.


Die Fahrt mit der Bäderbahn war eine angenehme Erholung.
In Bad Doberan dampfte der Zug, mit lautem Gebimmel, wie eine Straßenbahn durch den Ort. Später fuhren wir auf einem eigenen Gleiskörper durch Wiesen und Felder. Eine Fahrt mit einer alten Dampflok ist immer wieder ein nostalgisches Erlebnis. So erreichten wir bald den nächsten Ort: Heiligendamm. Hier waren wir Stunden zuvor schon mit den Einrädern um die Station gefahren.

Molli BäderbahnStation Heiligendamm

Nach einer halben Stunde Fahrt, erreichten wir um halb drei Uhr Kühlungsborn.
Den Weg zurück zur TORDAS, nützten wir um im Supermarkt einige Vorräte aufzufrischen. Vor allem da uns langsam die "Anlegerbiere" aus gingen.
Am Abend gingen wir das einzige Mal auf dieser Fahrt in ein Restaurant essen: zum Captains Dinner. Ich schlug mir den Bauch mit Fisch voll, Elke und Benno blieben der vegetarischen Kost treu.



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Letzte Änderung: 9.3.2014
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