Ostsee: TORDAS Mai 2013

Sonntag, 12.5.2013 Laboe - Heiligenhafen

Heute lag der erste richtige Tag am Meer vor uns.
Wir verließen die Kieler Fjörde Richtung Osten. Unter den regen Schiffsverkehr mischte sich auch ein U-Boot. Wir schauten ganz fasziniert, während das U-Boot nahe an uns vorbei fuhr. U-Boote sind hier keine Seltenheit, es gibt draußen am Meer einige militärische Sperrgebiete. Darum mussten wir exakt nach der Karte fahren und den Übungs und Schießplätzen ausweichen.
Das waren große Flächen im Meer, die mittels Bojen abgegrenzt waren.
Wir setzten die Segel und liefen Kurs Heiligenhafen.
Ja, das tat schon gut, wieder einmal am Ruder eines Segelboots zu stehen und Seeluft schnuppern.

U-BootU-Boot
Charly

Wir kamen gut voran. Nadine spendierte eine große Packung Gummibärenmix, bei der auch der Steuermann dankbar zugriff. Ich liebe es, am Ruder zu stehen und die Segel, den Wind und das Meer zu beobachten. "Habt ihr hier gar keinen Autopiloten?" fragte ich Elke, "Nein, Jogi möchte das nicht. Er meint, dass dadurch der Steuermann unaufmerksam wird, oder im schlimmsten Fall gar niemand schaut wo die Reise hin geht. Da kann leicht ein Unglück passieren." Tja, das stimmte natürlich und ist ein interessantes Argument. Ich war auch schon auf Törns ohne funktionierenden Autopiloten, das kommt auf Eignerschiffen schon mal vor, aber auf den Charteryachten ist sonst immer ein Autopilot dabei. Besonders bei einer kleinen Crew, hilft ein Autopilot beim Segelwechsel oder wenn alle Hände benötigt werden.

Heiligenhafen

Am frühen Nachmittag, so gegen drei Uhr umrundeten wir den Graswarder. Das ist eine kaum aus dem Wasser herausschauende Halbinsel und Naturschutzgebiet vor Heiligenhafen.
Obwohl es noch relativ früh war, kamen schon viele Segelboote vom Meer zurück. "Das kann eng werden in der Marina." dachte ich mir. Von Weitem konnte ich schon einen dichten Wald von Bootsmasten sehen.
Meine Sorgen waren unbegründet, natürlich fanden wir Platz am Gästesteg.

Heiligenhafen-Bushaltestelle

Für einen Teil der Crew war nun der Zeitpunkt für den Abschied gekommen.
Es war Sonntag Abend und nicht Alle hatten Urlaub. Für Nadine, Olaf und Jogi mit Hund, war die Reise (vorläufig) hier zu Ende. Mit dem Bus ging's wieder zurück nach Hamburg. Nadine und Jogi wollten aber nicht so lange weg bleiben. Jogi würde ja den großen Ostseetörn segeln und Nadine hatte eine Koje gebucht und würde noch mal einige Zeit mit fahren.
"Ja, auch meine Zeit auf der TORDAS ist nur mehr kurz." erinnerte ich mich während wir die Heimreisenden verabschiedeten. "Nicht einmal mehr eine Woche, dann heißt es auch für mich Abschied nehmen."


Zu Viert, drei Personen und ein Hund - Elke, Benno, Ich und Maja wanderten wir zurück zur TORDAS.
Nun war es ungewöhnlich still an Bord. Ich borgte mir Elkes Tablet aus und schaute ob es hier in der Nähe einen Geocache gab. Seit längerem suchte ich sporadisch nach diesen versteckten Döschen.
Tatsächlich, gab es in der Nähe einen Cache der auf ein Denkmal für den Erfinder des Grogs - Admiral Edward Vernon - hinwies. Ich fütterte mein GPS mit den Koordinaten und machte mich auf die Suche. Mitleidige Blicke von Elke und Benno verfolgten mich. "Jetzt halten sie mich vermutlich für einen noch größeren Spinner" dachte ich mir, aber das tat meinem Spaß keinen Abbruch.
"Wegen einem Cache lohnt sich ja nicht", darum merkte ich mir noch eine weitere Dose vor: Ein Kunstwerk eines zeitgenössischen Künstlers, die Arche Nova.
Dort hatte ich ganz schön lange herumgesucht. Letztlich konnte ich beide Dosen loggen.
Auch wenn manche Leute das Geocachen belächeln, mir gefällt es, weil ich dadurch zu unerwarteten Orten komme.

GeocacheGeocache

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Letzte Änderung: 9.3.2014
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