Ostsee: TORDAS Mai 2013

Freitag, 10.5.2013 Wedel - Rendsburg

Brunsbüttel

Früh am Morgen fuhren wir weiter. Wieder nutzten wir den auslaufenden Strom auf der Elbe zum schnelleren Vorankommen.
Jetzt hatten wir die Stadt endgültig verlassen. Links und Rechts war das Land flach und es gab wenig zu sehen.
Während wir die Elbe hinunter fuhren, frühstückten wir an Bord.
Nach einiger Zeit passierten wir das Kernkraftwerk Brokdorf. Das ist ein geschichtsträchtiger Ort ein paar Kilometer vor Hamburg. Ich erinnere mich noch an die vielen traurigen Medienberichte und Bilder von den Anti-AKW Demonstrationen und brutalen Einsätzen der Polizei. Leider haben die Demos nicht viel genützt. Scheinbar friedlich strahlte das AKW vor sich hin, während wir daran vorbei schipperten.
Später wehte ein leichter Wind, so dass wir das Großsegel setzten.
Bald tauchte am linken Elbufer Brunsbüttel und die Einfahrt in den Nord-Ostsee-Kanal auf.

Brunsbüttel

Kurz nach acht Uhr in der Früh, standen wir in Brunsbüttel in der Schleuse. Der Kanal ist an beiden Enden mit Schleusen abgeschlossen. Die Hubhöhe variiert je nach Wasserstand von wenigen Zentimetern bis zu einigen Metern. Das Wasser in der Schleuse wurde etwa einen Meter angehoben, dann öffneten sich die Tore.
Jetzt verließen wir die Elbe und waren im Nord-Ostsee-Kanal.

Nord-Ostsee-Kanal

Im Kanal herrschte reger Schiffsverkehr. "Hier fahren überwiegend Zubringerschiffe. Das sind mittelgroße Containerschiffe, die Waren zu und von den großen Containerterminals im Hafen transportieren." erklärte Jogi, der sich da sehr gut auskannte. In dem teilweise schmalen Kanal waren auch die mittelgroßen Schiffe recht imposant.

Im Kanal

Im Kanal galt strenge Rechtsfahrordnung. Immer wieder ermahnte Elke den jeweiligen Steuermann: "Pass auf wo du fährst! Du bist viel zu weit in der Mitte." So bemühten wir uns, ganz knapp am Ufer zu bleiben, ohne dass das Schiff im flachen Ufer festfuhr. Dazu mussten wir immer ein Auge auf den Tiefenmesser halten.
An manchen Stellen wurde der Kanal so schmal, dass große Containerschiffe nicht aneinander vorbei kamen. Da gab es dann Lichtzeichen am Ufer und Warteplätze damit Schiffe die Begegnung abwarten konnten. Die Signale gaben auch an, welche Schiffe warten mussten. Das konnte unter Umständen auch für kleine Segelboote wie die TORDAS gelten.


Immer wieder überspannten hohe Brücken den Kanal:

Brücke
Brücke

Kurz vor unserem Ziel, passierten wir eine der letzten Schwebefähren.
Diese war an der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke montiert.

Hängefähre
Rendsburg

So gegen drei Uhr erreichten wir den Yachthafen in Rendsburg.
Nun hatten wir etwa die halbe Strecke durch den Kanal hinter uns. Nachdem die TORDAS am Steg vertäut war, verteilte sich die Crew in der näheren Umgebung. Mit den Hunden musste jemand Gassi gehen. Jogi erledigte die Formalitäten im Hafenbüro. Es wurde gekocht und mit den Einrädern die nähere Umgebung erkundet.

Das Abendessen war wie auf der TORDAS üblich, vegetarisch. Fast Alle an Bord entsagten dem Fleisch aus Überzeugung. Nun ja, obwohl ich es auch nicht gut finde, wie mit den Tieren umgegangen wird, esse ich schon Fleisch. Andererseits, macht es mir nichts aus, einmal eine Woche vegetarisch zu leben, besonders wenn's so köstlich wie auf der TORDAS ist.


Am Abend schwangen sich noch einmal Alle auf die Einräder zu einer kleinen Stadtbesichtigung.
Ich ging zu Fuß, da ich mein lädiertes Gelenk noch schonen wollte.
Wir drehten eine Runde durch die schöne Altstadt von Rendsburg und waren bald wieder zurück auf der TORDAS.


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Letzte Änderung: 9.3.2014
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