M78 Kroatien-Törn: FREE September 2006

Sonntag, 17.9.2006 Palmizana (Sv CLEMENT)

Hoch am Wind

"Fünf Uhr fünfundvierzig! Und das im Urlaub."
Nachdem wir eine lange Reise vor hatten, blieb uns nichts anderes übrig als so früh wie möglich aufzubrechen.
Nach Dubrovnik war es schließlich kein Katzensprung.
Bereits um sechs Uhr legten wir ab.
Der Himmel war grau und es wehte ein mäßiger Wind. Wie stark und vor allem aus welcher Richtung dieser Wind kam, dass konnten wir erst erkennen nachdem wir die Bucht verlassen und das offene Meer erreicht hatten. Wie befürchtet wehte der Wind genau aus der Richtung, in die wir fahren wollten. Reinhard und Manfred waren gleich in ihrer Koje geblieben und schliefen noch. Alfred legte sich ebenfalls wieder hin. Franz machte es sich im Cockpit bequem, während der Autopilot steuerte. Den ganzen Vormittag tuckerten wir unter Maschine nach Süden. Zeitweise, schlief der Wind komplett ein. Gegen Mittag wurde die Brise langsam stärker. Getreu dem Motto: "Wir sind Segler und keine Motorbootfahrer" versuchten wir daher ab Mittag, soviel wie möglich, zu segeln. Je nach Windstärke refften wir aus und wieder ein, kreuzten fleißig und segelten hart am Wind.
Der Erfolg war allerdings bescheiden. Irgendwann meinte Franz ganz frustriert: "Wir sind in den letzten sechs Stunden nur sechzehn Seemeilen weit gekommen."
Also starteten wir wieder den Motor und übergaben dem Autopiloten das Steuer.


Franz hatte sich bei einem der Manöver das Handgelenk verstaucht.
"Am Besten du kühlst das Handgelenk gut." riet ihm Reinhard nachdem er sicherheitshalber auch noch seine Frau, die medizinisches Wissen hatte, konsultierte. Worauf Franz in den Salon ging und ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank holte. "Außen, nicht von Innen sollst du die Hand kühlen" rief Reinhard entsetzt, als Franz das Bier öffnen wollte. Also drückte Franz die kalte Bierdose an das beleidigte Handgelenk, während wir vor lauter Mitgefühl ebenfalls jeder ein Bier innerlich anwendeten.
Prophylaktisch sozusagen.

Um halb vier Uhr erreichten wir schließlich die Marina Palmizana auf Sv. Klement.
Die Insel Sv Klement liegt vor HVAR, besitzt unzählige Buchten und bietet eine angenehme Marina.
Als wir dort anlegten, waren bereits alle Segler aus der Umgebung auch dort. Mit anderen Worten, vor den Toiletten und Duschen warteten Männlein und Weiblein in Zweierreihen. Ebenso war das Restaurant gerammelt voll.

Sv KlementMarina Palmizana

Da es nun nicht mehr schaukelte, verschwand Alfred in der Kombüse. Nach geraumer Zeit tauchte er mit Gnocci und Käsesoße wieder im Cockpit auf. Gemütlich speisten wir an Deck und beobachteten das Treiben in der Marina.

AbendessenAusklang

Später, unter Deck öffneten wir eine weitere Flasche Rotwein und schauten uns eine Segler DVD an.
Alfred hatte sein Notebook mit und Reinhard die DVD von den Seenomaden.
Die Seenomaden sind ein österreichisches Seglerpärchen, die schon seit ein paar Jahren die Welt umsegeln. Reinhard kannte sie aus seiner Nachbarschaft, ich hatte einen Diavortrag in Salzburg gesehen.
Nach dem Motto: "Südseeträume sind doch nur Schäume" diskutierten wir noch lange über das Aussteigen und Reisen in der Welt.



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Letzte Änderung: 9.3.2014
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