M78 Kroatien-Törn: FREE September 2005

Samstag, 3.9.2005 Vis (Otok VIS)

Frühstück

Bevor wir los Segeln konnten waren noch einige Dinge zu erledigen.
Zuerst einmal ein ordentliches Frühstück im Marinarestaurant. Bei Ham and Eggs besprachen wir das weitere Vorgehen.
Franz sagte: "Zuerst müssen wir zum Hafenkapitän die Crewliste abstempeln. Dazu fahren wir am Besten nach MURTER, weil den Hafenkapitän dort, kenne ich gut". Also begann der Segeltörn gleich mit einer Autofahrt. Dann brauchten wir Vorräte. Diese kauften wir während Franz den Papierkrieg erledigte. In Kroatien gab es mittlerweile fast alles, zu halbwegs normalen Preisen zu kaufen. Wir suchten also einen kleinen Supermarkt auf und kauften diverse Lebensmittel. Die Auswahl war nicht übermäßig aber ausreichend. Später kamen wir an einem großen SPAR Markt vorbei, aber da hatten wir bereits alles was wir brauchten.

Mit dem Auto nach Murter

Dann wollte Alfred noch das Auto voll tanken. Im Moment gab es eine kleine Benzinkrise. Wegen der Hurrikans in Amerika stieg der Ölpreis immer höher. In einer Woche konnte ja einiges passieren. Anscheinend war es in Kroatien schon ganz schlimm. Bei zwei Tankstellen gab es kein Benzin mehr. Wir fuhren dann noch ganz schön in der Gegend herum um eine Tankstelle zu suchen. Dort war der Tankwagen auf den sie überall in der Umgebung schon warteten. Alfred tankte das Auto voll. Somit hatten wir für die Rückreise vorgesorgt.

Jause zu Mittag

Als endlich alles erledigt war konnten wir um halb Ein Uhr auslaufen.
Endlich wieder Wasser unter den Füssen. Zuerst fuhren wir unter Motor.
Nachdem wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten, meldete sich langsam ein Hungerchen. Alfred bereitete eine kleine Jause. Als wir mit dem Essen fertig waren, frischte der Wind so weit auf, dass wir Segel setzten. Wir fuhren einen raumen Kurs bei zehn bis fünfzehn Knoten Wind.

Butterfly Segel

Später frischte der Wind auf über zwanzig Knoten auf.
Ich stand am Ruder. Das war richtiges Segeln. Vor dem Wind zogen wir dahin wie der fliegende Holländer. Franz meinte: "Also wenn wir so schöne Fahrt machen, dann könnten wir gleich bis LASTOVO segeln". Alfred und Reinhard sagten nichts dazu. Sie litten unter den Wellen und wollten nur in Ruhe gelassen werden. Nach einer Weile kam Franz wieder ins Cockpit hoch und sagte: "Wenn wir so weiter Segeln, dann sind wir um vier Uhr in der Früh in LASTOVO". Er schwärmte schon den ganzen Nachmittag von LASTOVO und wollte da unbedingt hin.
An sich ist das ja eine gute Idee: "Am ersten Tag einfach gleich die Nacht durch fahren um möglichst weit zu kommen". Ich hatte das mit Peter auf früheren Törns öfters getan. Dann segelt man gemütlich den Rest der Woche langsam wieder zurück. So kann man auch in einer Woche neue Reviere kennen lernen.
Ich warf einen Blick auf Alfred und Reinhard. Beide waren nicht gerade in bester Verfassung. "Meinst du wirklich, dass die Beiden jetzt noch die halbe Nacht segeln wollen?" Bei den Wellen von Achtern schaukelte das Schiff besonders unangenehm.
"OK, dann fahren wir eben nach VIS. Dort ist es auch schön" beschloss Franz.

Die Einfahrt nach VIS fuhren wir unter Maschine. Es war inzwischen acht Uhr Abend. Um die Jahreszeit war schon finstere Nacht. Wir orientierten uns nach den Leuchtfeuern, um zwischen den vor gelagerten Inseln durch zu kommen. Eine ganze Armada an Fischerbooten verließ VIS und kam auf uns zu. Das war an sich nicht so schlimm. Leider war eine (steuerbord) Positionslampe defekt. So konnten die Fischer unsere Fahrtrichtung nicht genau erkennen.


Anlegerbier

Um halb Neun Uhr erreichten wir schließlich wohlbehalten Vis. Wir legten wie üblich, mit Mooringleine und Heckleinen an.
Beim Anlegerbier beratschlagten wir wohin wir nun Essen gehen wollten. Franz, der diese Saison schon öfter in VIS war, schlug ein ganz tolles Lokal vor: "Es gibt hier in der Nähe ein exquisites Restaurant. Ich war zwar schon ein paar Mal dort, habe jedoch noch nie einen Platz bekommen." Das Lokal sei immer bis auf den letzten Tisch voll gewesen, erzählte er. Und weiter: "Ich möchte da unbedingt hin schauen. Vielleicht finden wir nun in der Nachsaison einen Platz."

Palmenrestaurant

Das Restaurant erreichten wir nach kurzem Fußmarsch. Der Eingang war eine Tür in einer unscheinbaren Mauer. Dahinter war ein richtiger Palmengarten. Zwischen den Palmen standen die Tische.
Kein Wunder, dass dieses Lokal im Sommer immer voll war. So etwas gab es auf den Inseln sonst nirgends.

Es schaute sehr fein und teuer aus. Wenn wir nun schon da waren, konnten wir ja auch einmal etwas springen lassen. Wir gingen hinein und ließen uns einen Tisch zuweisen. Die Kellnerin fragte ob wir Fisch oder Fleisch wollten. Mir war eher nach Fisch, Franz Reinhard und Alfred hatten eher einen Fleisch Gusto. Gleich kam der Koch mit einer großen Platte, auf der seine Fische aufgelegt waren. "Hmmmm.... Drachenkopf, Goldbrasse, Zahnbrasse usw...." Ich bestellte eine Zahnbrasse und die Fleischtiger Steaks.

Das Essen schmeckte vorzüglich und war nicht so teuer wie befürchtet. Das Steak kostete 110 KUNA und der Fisch 330 KUNA pro Kilo. Mit Wein und Bier zahlten wir 540 KUNA zirka 80 EURO.
Die Nachspeise wollten wir wo anders essen und noch ein Wenig im Ort flanieren. Leider war später alles geschlossen, so dass wir zum Schiff zurück gingen und dort noch ein gute Nacht Gläschen tranken.



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Letzte Änderung: 9.3.2014
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