Kroatien-Törn: CARINE Mai 2005

Montag, 2.5.2005 Vinisce:

"Das ist Mord." dachte ich, als schon wieder um halb sieben Uhr in der Früh, der Trubel losging. Was sollte ich nun anderes tun als auch aufstehen. Einzig Peter war auch noch etwas verschlafen. Alle übrigen Crew Mitglieder waren hellwach und bereiteten das Frühstück vor.

Um halb Neun lösten wir unser Schiff von der Boje. Selbst der Wind schlief zu dieser frühen Stunde noch. Daher fuhren wir mit dem Dieselmotor über das spiegelglatte Meer weiter nach Süden.

Leuchtturm RAVAN

Ab zehn Uhr kam etwas Wind auf. Immer wieder stoppte der Steuermann das Boot, um zu testen ob's schon genug zum Segeln war. "Langsam Segeln ist immer noch besser als das Gebrumme des Motors." sagte der Skipper und niemand widersprach. Das hieß: "Segel setzen!" Nun kam Bewegung in die träge vor sich hin dösende Mannschaft. Zum Setzen des Großsegels musste das Fall frei gemacht werden, dann zogen zwei Mann das Segel mit "Hau Ruck" rauf. Das letzte Stück wurde gekurbelt. Dann noch die Genua, das Vorsegel setzen. Das war leicht da nur die Leine der Rollvorrichtung gelöst und an der Schot dicht geholt wurde.
Wir passierten den Leuchtturm RAVAN. Viele dieser Leuchttürme werden an Urlauber vermietet. Man kann sich da vollkommen zurückziehen.


Wir segelten so gut es ging. Wenn der Wind einschlief, fuhren wir mit dem Motor weiter. Das wechselte ein paar Mal. Ich verkrümelte mich unter Deck. Ausnahmsweise hatte ich ein Buch mit, das spannend zu lesen war. Wenn ich mich einmal festlese, mag ich nicht mehr so schnell aufhören.

Vinisce

Ernstl wollte Freunde in Vinisce besuchen. Er sprach schon den ganzen Nachmittag davon, dass er dort hin wolle. Als wir am Nachmittag ankamen, war an der Mole kein Platz mehr frei. Dafür gab es auch hier Bojen zum Festmachen. Diesmal klappte das Anlegen an der Boje ohne Probleme gleich beim ersten Mal.
Später konnten wir andere Yachten beobachten, die größere Probleme mit den Bojen hatten. Ein Boot lief alle vorhandenen Bojen an und verfehlte sie immer wieder, weil die Person am Bug, die Leine nicht durch den Befestigungsring brachte.

Dinghy

Wir machten das Dinghy klar, damit wir an Land konnten. Ernstl, Wolfgang und Werner wollten ihre Bekannten im Ort besuchen. Ich hatte mir die Laufschuhe angezogen, um eine Runde zu laufen. Zuerst brachte mich Wolfgang an Land. Später fuhren Werner, Wolfgang und Ernstl zu dritt ans Ufer.

Vinisce von oben

Wie schon so oft beim Segeln, hatte ich auch dieses Mal meine Laufschuhe mit. Es bot sich ein lohnendes Ziel auch gleich an. Der Ort schmiegte sich an einen Hang und ganz oben stand ein großer Sendemast. Dort wollte ich hinauf.

Es führte eine Asphalt Strasse in einigen lang gezogenen Kurven bis zu diesen Sender. Von Oben hatte ich einen guten Ausblick auf die Bucht von VINISCE und die dahinter liegenden Inseln. Der Aufstieg schaute von unten ärger aus, als er dann war. Vom Meeresniveau schauen die Berge immer viel höher aus.

Hinterland

Die Strasse führte am Sender vorbei, ins Hinterland von VINISCE. Die sanfte Hügelwelt war einladend weiter zu laufen. Oder noch besser eine ausgedehnte Radtour zu unternehmen. Leider war das nicht möglich. Da ich nur eine Stunde unterwegs sein wollte, kehrte ich um und lief durch den Ort zurück zur Kaimauer.

Deckdusche

Wieder am Ufer, zückte ich mein Handy und wählte Wolfgangs Nummer: "Hallo Wolfgang?" fragte ich, "Ich bin wieder zurück. Hol mich bitte ab." Kurz darauf war ich wieder an Bord. Ich zog meine Laufsachen aus und sprang ins kalte Wasser. Zu dieser Jahreszeit hatte die Adria achtzehn Grad Wassertemperatur. Das war richtig erfrischend nach dem Laufen.


Der weitere Abend verlief ruhig. Zum Abendessen gab es Tomatensuppe und Reisfleisch. Dann noch einiges an Rotwein und gemütliches Zusammensitzen im Cockpit.


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© Fotos, Idee und Ausführung von Karl Obermayer
Viele Fotos stammen auch von Ernstl, Werner, Wolfgang und Peter.
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Letzte Änderung: 9.3.2014
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