Kroatien-Törn: INPEBOLE Mai 2004

Montag, 10.5.2004 Otok IST:

Da es in der Früh auch noch regnet, stehen wir ausnahmsweise einmal etwas später (sieben Uhr) auf. Nach dem gestrigen tollen Segeltag ist der Regen und die Windstille kein erfreulicher Anblick.

Das Frühstück ist wieder üppig. Es gibt alles was das Herz bzw. der Magen begehrt: Wurst, Käse, Marmelade .... Der Erste zwei Kilo Brotwecken wird dabei komplett aufgegessen.

Nach dem Frühstück wird das Wetter langsam freundlicher. Der Regen hört auf und die Wolken werden weniger.
Wind gibt es vorerst nicht.

Um dreiviertel neun Uhr lichten wir den Anker.
Ausserhalb der Bucht weht ein ganz leichter Wind mit drei Knoten aus Nord-Ost. Unser vorläufiges Tagesziel ist die Insel OLIB. Unter Segel tümpeln wir ganz langsam mit zwei Knoten Fahrt nach Süden.

Als so gegen zwölf Uhr Mittag der Wind ganz einschläft, startet Ernst den Motor und wir bergen die Segel.
Vor uns können wir schon bald die Insel OLIB sehen. Dort geht gerade ein starker Regenschauer nieder.

Es gibt nun nicht viel mehr zu tun als an Deck herumlungern und auf's Meer hinaus schauen.
Da meldet sich ein Hungerchen. Das ist nicht weiter schlimm, weil Nahrung gibts ja genug. Wolfgang geht in die Kombüse und bereitet eine Würstljause.

Mit dem Motor kommen wir nun viel schneller voran als geplant.
Nach einem Blick in die Seekarte entscheiden wir, bis zur Insel IST weiter zu fahren. Ernst kennt dort eine sichere Bucht.

Wenn hinten der Motor tuckert und das Meer ruhig ist, ist der schönste Platz an Bord vorne am Bug. Da ist es relativ ruhig und die Aussicht gut. Das ist die beste Gelegenheit um etwas zu meditieren.

Um halb vier Uhr erreichen wir IST. Im süd-östlichen Ende der Insel ist eine nach Nord geschützte Ankerbucht. Es gab hier sogar Bojen. Zur Zeit sind jedoch nur die Betonblöcke am Meeresgrund sichtbar.
Dis Sicht ist aber nicht sehr gut und das Wasser ist voll von kleinen Quallen. Ob sie brennen, wollte keiner von uns herausfinden.

Während wir noch überlegen, ob der Anker gut hält, zieht sich Wolfgang um und springt wieder ins eiskalte Wasser. Der Anker sitzt gut und er schwimmt im Slalom zwischen den Quallen. Den Versuch, eine Leine an einen der Betonblöcke zu befestigen, unterlässt er.

Nachdem wieder alle an Bord sind, spielen wir mit einer Möwe. Werner wirft Brotstückchen ins Wasser. Die Möwe flattert ein paar Meter und frißt das Brot. Nun versucht jeder mit seiner Kamera die Möwe beim Start zu fotografieren. Mit den Digi-Cams ist das ganz leicht zu kontrollieren. Aber sehr schwer zu erwischen :-)
Nachdem viele Versuche gescheitert sind, versuche ich mit der Spiegelreflex mein Glück. Das Ergebnis kann ich aber erst nach unserer Rückkehr sehen, wenn der Film entwickelt ist. Das ist halt der große Nachteil.
Dafür ist das Foto aber gelungen.

So nach und nach kommen noch weitere Schiffe in die Bucht zum Übernachten. Anscheinend ist diese Bucht ein beliebter Ankerplatz. Wir sehen auch die beiden Yachten von heute Morgen wieder, die ebenfalls in der Bucht Kolorat waren.

Nach dem üppigen Abendessen (ein viertel bleibt für die Fische) sitzen wir noch eine Zeit lang bei Rotwein zusammen.

Ernst tut sehr geheimnisvoll. Er will uns ein grosses Geheimnis verraten.
Nach einigem hin und her meint er:
"Also gut. Da eh keine Damen zuhören, kann ich's euch ja verraten. Damit nicht wieder alle in der Nacht an Deck zum Pinkeln herumlaufen und lärmen, könnt Ihr ja in eine leere Plastikflasche pinkeln."
Aha, das ist also das große Geheimnis.
Sofort beginnt die Diskussion, woher man eine Flasche mit einem sooo großen Durchmesser bekommt.
Nun ich will das hier nicht weiter ausführen. :-)