Kroatien-Törn: INPEBOLE Mai 2004

Sonntag, 9.5.2004 Kolorat (Otok Cres):

Ein reichhaltiges Frühstück

Wie bereits erwähnt ist das eine Frühaufsteher Crew.
Also: um Sechs Uhr dreissig aufstehen.

Zuerst gibt es ein ordentliches Frühstück an Bord.
Die Reparatur den Bord-WC's war leider nicht erfolgreich. Die Pumpe funktioniert schon wieder nicht. Ich schaue zum Büro der Charterfirma. Dort erfahre ich, dass der Chef mit den Werkstattschlüsseln noch nicht da ist, und es noch etwas dauern wird.

Um dreiviertel Neun ist alles repariert. Das Schiff und die Crew sind nun fertig zum Auslaufen.
Am Himmel stehen noch dunkle Wolken. Der Regen scheint jedoch vorbei zu sein.


Die Marina Punat im Hintergrund

Kurz vor Neun Uhr fällt die Mooring Leine (Das ist eine am Grund befestigte Leine, die am Bug belegt wird. Dadurch wird das Boot sicher an seinem Platz gehalten.) und auf geht's.
Wir alle freuen uns schon auf die bevorstehende Segelwoche.


Segel setzen

Nachdem die Hafeneinfahrt von PUNAT hinter uns liegt, werden die Segel gesetzt. Die Insel KRK liegt am nördlichen Ende der Kvarner Bucht. Von dort kann man eigentlich nur Richtung Süden segeln.
Der Wind kommt allerdings auch genau aus Süd. Gegen den Wind kann ein Segelboot nur durch kreuzen ankommen. Unser Kreuzkurs führt in einem schönen Sägezahn entlang der Ostküste von CRES. Das Tagesziel wird voraussichtlich eine Bucht am südlichen Ende der Insel CRES sein.


Opfer an Neptun

Da alle an Bord übermäßigen Alkoholkonsum beim Segeln eher ablehnen, wird nur der erste Manöverschluck und das Opfer an die Meergötter zelebriert.
Beim Segeln kann das schon ganz schön ausarten, wenn bei jedem Manöver wie Segel setzen oder wenden usw. ein kräftiger Schluck aus der Schnapsflasche getätigt wird. Die derart besoffenen Crew's sind dann der Schrecken der Adria.
Das wollen wir vermeiden. Es ist aber üblich einen Segeltörn mit einem kleinen Schnapsopfer, in der Hoffnung auf gutes Segelwetter, an Neptun zu beginnen. Also schüttet Ernst einen kleinen Schluck ins Meer.


Als nächstes geht die Flasche dann reihum und jeder nimmt einen kräftigen Schluck.

CharlyWerner
PeterWolfgang

Das ist fast unglaublich!
Das Opfer an Neptun scheint sehr schnell zu wirken.
Der erste Tag bietet schon richtiges Segelvergnügen. Hart am Wind kreuzen wir Richtung Süden.
Die Bavaria 42 ist ein neues und sehr schnelles Boot.

Schnell pflügt der Bug durchs WasserJa so macht Segeln spass
Wir überholen eine andere Yacht

Dass wir tatäschlich schnell unterwegs sind, merken wir bald als wir eine andere Yacht überholen.
Nach kurzer Zeit liegt dieses Boot weit abgeschlagen hinter uns.

Werner steht an Ruder, als die Inpebole nach einer Wende keine Fahrt mehr aufnimmt.
Er versucht abzufallen. Ohne Ergebnis. Ernst übernimmt das Ruder und versucht ebenfalls ergebnislos verschiedene Manöver.
Wir sind ratlos. das Log zeigt: "0.3 Knoten" Geschwindigkeit und der Wind pfeift uns um die Ohren. Normalerweise sollten wir mit sechs bis sieben Knoten unterwegs sein.
Von oben ist im Wasser ist nichts zu erkennen. Was tun?
Einer muß ins Wasser und nachschauen. Vielleicht hat sich die Leine eines Fischers verheddert. Vorher müssen aber die Segel runter. Wolfgang ist der Härteste. Wild entschlossen springt er in das vierzehn Grad kalte Wasser. Und: "es ist NICHTS zu sehen. Alles Frei?!" meldet er ungläubig, nachdem er mit Schnorchel und Tauchermaske das Unterwasserschiff inspiziert hat.
Vielleicht hat sich das Hindernis gelöst, nachdem der Segeldruck weg war.
Egal, nachdem die Segel wieder oben sind, setzen wir den Weg fort.


Kaffee und Kuchen

So gegen drei Uhr schläft der Wind ein. Ernst startet den Motor. Das letzte Stück ist nicht mehr sehr weit. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir um vier Uhr Nachmittag die Bucht: Luka Kolorat am Südzifel von Cres.
Peter's Frau hat uns zwei große Kuchen mit gegeben. Topfen und Apfel. Wolfgang kocht Kaffee und es gibt eine Jause mit Kaffee und Kuchen an Deck.


Werner angelt sich einen Fisch

Nachdem Werner schon den ganzen Nachmittag mit seinem Anglerzeug herumspielte, ist er nun ganz begierig darauf zu angeln. Das Anglerzeug ist so wie unsere Verpflegung vom HOFER, was sonst. (Der Hofer ist eine billig Supermarktkette - wie ALDI) Wie man sehen kann, kommt es ja nicht auf den Preis sondern das Anglerglück an. Es gibt halt in der Adria kaum, und in dieser Bucht schon gar nicht, größere Fische. Nach diesem Foto durfte der kleine Freund etwas geschockt weiterleben.


Abendessen für fünf Personen:
Gulascheintopf INPEBOLE
MengeZutat
4 DosenHOFER Gulaschsuppe
1/2doppelt geräucherte Dürre kleingeschnitten
3Knacker
6Knoblauchzehen
Rotwein
Gewürze

Die frische Seeluft macht ganz schön hungrig. Bevor der Hunger unerträglich wird, beginnen Wolfgang und Werner mit der Zubereitung des Abendessens. Die Beiden verschwinden unter Deck und nach kurzer Zeit kommt ein richtig guter Geruch herauf. Auf die Schnelle haben sie einen Gulascheintopf bereitet.
Ich schreibe vorsichtshalber des Rezept auf. Zur Nachahmung oder Abschreckung, je nach Gusto. Jedenfalls kann sich der geneigte Leser so ein besseres Bild vom Leben an Bord einer Segelyacht machen.


In der Nacht beginnt es wieder zu regnen. Nun, solange es nur nachts regnet, kann es ja egal sein. Morgen werden wir ja weitersehen.
Im Morgengrauen ist etwas Lärm am Schiff als einer nach dem Anderen an Deck pinkeln geht. Das Bier und der Rotwein vom Abendessen müssen schließlich wieder raus.


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© Fotos, Idee und Ausführung von Karl Obermayer
Viele Fotos stammen von Werner, Wolfgang und Peter.
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Letzte Änderung: 9.3.2014
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