Karibik 1996: Grenada - Martinique - St. Lucia

25.1.1996 Tobaco Cays - Salt whistle Bay

fahrender Händler

Kurz vor dem Frühstück besucht uns ein fahrender Händler. Er nennt sich Goldfinger. Das kommt vermutlich daher, dass er eine Menge Goldzähne im Mund hat.
In seinem Holzboot mit einem siebzig PS starken Außenbord Motor hat er zwei Koffer voll mit T-Shirts. Geduldig zeigt er uns Eines nach dem Anderen während wir gustieren. Auf der Reling sammelt Susanne die, welche in die nähere Auswahl kommen.
Als nurmehr sechs Stück übrig sind, beginnt die Preisverhandlung. Statt der verlangten 330 EC$ (East Carebbean Dollar sprich: isi) bezahlen wir letztlich 280 EC$. (das sind ca. 70 Euro) Der Preis ist sicher immer noch viel zu hoch aber der Händler war freundlich und im Urlaub sitzt das Geld eh etwas lockerer.


Charly beim Schnorcheln

Nach dem Frühstück schlupfe ich wieder in meine Flossen und gehe schnorcheln. Den Weg zur Außenseite des Riffs finde ich zwar wieder nicht, dafür beobachte ich einen Schwarm fische der zwischen den Korallen herum zieht.

Unterwasser

Nach mehr als einer Stunde komme ich gerade rechtzeitig zum Mittagessen an Bord zurück.
Karl hat eine Kartoffelsuppe mit Speckeinlage gemacht. Nun merke ich erst wie hungrig das Wasser macht.

Nach dem Essen fahren Susanne, Vera und Jacky mit dem Beiboot zur Insel. Dort machen sie, das was in Österreich noch verboten ist: Rastafahndung Die Rastas sitzen dort am Strand und verkaufen allerlei Sachen an die Touristen.

Vom Schiff aus, checke ich noch einmal den Weg zum Riff. Ich suche nach einem Durchgang zur Außenseite des Riffs. Das ist dort wo sich die Wellen am wenigsten brechen. Mit frischen Mut mache ich mich auf den Weg.
Es geht ganz leicht bis zu dem Punkt wo die Korallen beginnen. Dann ist das Wasser nurmehr fünfzehn Zentimeter tief und die Korallen sehr scharfkantig. Vorsichtig klettere ich nun die letzten paar Meter voll schlechten Gewissen über die Korallen.

Auf der anderen, tiefen Seite ist plötzlich alles ganz anders.
Ich war ja vorher nur im seichten Wasser geschnorchelt. Nun ist das Meer weit und gibt viel Raum. Unter mir fällt das Riff steil in die Tiefe ab. Neben mir das Grau der See, wo sich die Sicht in der Weite verliert. Ich wünschte mir eine richtige Tauchausrüstung damit ich auch sehe, wie's da unten ausschaut.
Der Anblick von knapp unter der Wasseroberfläche ist auch wunderbar. Ich sehe das ja zum ersten Mal in meinem Leben live. Nun schwimme ich die Riffkante entlang. Nie zuvor konnte ich diesen Unterschied zwischen Ober- und Unterwasser Welt so deutlich spüren. Immer wieder sehe ich Fischschwärme unter mir. Schräg vor mir paddelt eine große Meeresschildkröte in einiger Entfernung vorbei.
Bei aller Faszination muss ich vorsichtig sein. Es gibt eine starke Strömung vom Riff ins offene Meer hinaus. Darum bleibe ich immer sehr nah an den Korallen.

Der Weg zurück zum Schiff wird dann doch sehr mühsam. Ich muss nun den ganzen Weg zurück gegen die Strömung schwimmen. Mit den Flossen komme ich zwar ganz gut voran, trotzdem beginnen die Waden immer mehr zu brennen.

KorallenKnapp unter der Wasseroberfläche
PapageienfischKorallenblock
Anker lichten

Kaum bin ich auf der Pausanias zurück, lichten wir auch schon den Anker. Wir fahren zu einer nahen Insel namens MAYREAU. Dort ankern wir in der SALT WHISTLE BAY. Da gibt es heute live Musik. Wegen des starken Schwells in der Bucht müssen wir das Ankermanöver an verschiedenen Stellen der Bucht wiederholen.
Bevor wir an Land gehen um die versprochene Steelband zu sehen, gibt es erst einmal Abendessen. Ein riesiger Pot Spaghetti mit zwei Sorten Sugo, Fleisch und Carbonara, macht das Leben auf einer Yacht erst so richtig schön und schafft eine Unterlage für den alkoholischen Abend.

Susanne
Salt whistle bay

Der Abend wird nun so richtig karibisch. Also so wie in einem kitschigen Film unr live. Wir sitzen an der Bar und trinken Longdrinks. Nachdem Karl die beiden Damen vom Schiff holte, wird es so richtig lustig. Eine bunte Mischung aus Yachties und Einheimischen tanzt zur Musik der Steelband.
Ich versuche mich mit Sepps Videokamera als Szenereporter. Das finden alle ganz lustig nur Karl fühlt sich gestört, weil er gerade bei einer dunkelhäutigen Schönheit sein Glück versucht.

Susanne tanztSteel BandTrommlerSeppJacky als MusikerMusikerJacky an der BarSepp und Susanne tanzenSusanne und LeonhardVera und Jackyan der Bar

Nachdem reichlich Alkohol geflossen war und die Longdrinks haben es wirklich in sich, machen wir uns auf den Weg zurück zur Pausanias.
Das Einsteigen in das Beiboot ist wegen der Wellen und natürlich nur deshalb, etwas schwierig. Zu allem Überdruss schwappt noch eine große Welle über uns. Schließlich erreichen wir nass und müde unser Schiff. Jetzt will ich nur mehr in die Koje.



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