MUNI Touren 2014

22.5.2014 Wien - Satzberg Downhill

"Hallo Claudio, hast du morgen Nachmittag Zeit und Lust auf einen kleinen Downhill?" "Na klar, Immer! Wann wollen wir uns treffen?" antwortete er am Telefon. "Ich würde gerne mit dem Bus 52B so gegen zwei Uhr auf den Satzberg fahren."
"Willst du hier auf der Strasse wieder hinunter fahren?" fragte Claudio skeptisch während sich der Bus zwischen den Häusern den Berg hinauf kämpfte. "Nein, du wirst schon sehen. Ich hab da letztens eine sehr steile Strecke durch den Wald entdeckt." versuchte ich ihn zu beruhigen. "Das ist ein schneller, steiler, kurzer Weg durch den Wald runter bis zum Bus. Da können wir mehrmals fahren."

ClaudioCharly
Charly

"Wahnsinn, das hätte ich mir nie gedacht, so eine Strecke." rief Claudio ganz begeistert als wir wieder unten waren. Die Strecke war technisch nicht sehr schwierig: ein breiter Singletrail, kaum Steine oder Wurzeln. Die große Herausforderung bestand in der Steilheit. Beim ersten Mal waren wir zwei Minuten zu langsam. Der nächste Bus fuhr uns vor der Nase davon.
"Nachdem wir jetzt eine gute halbe Stunde Zeit haben, können wir noch ein paar andere Wege durch den Wald erkunden." schlug ich vor. Wir schoben die Einräder ein paar Höhenmeter hinauf. Dann ging's durch den Wald und das Erholungsgebiet "Paradies" wieder zur Bushaltestelle.


Die nächsen Male waren wir schnell genug. Wir erreichten den Bus jedes Mal.
Bei der vierten Abfahrt waren wir etwas spät dran. "Nach meiner Uhr haben wir nur neun Minuten bis zum nächsten Bus. Das können wir schaffen" meinte Claudio. Also traten wir in die Pedale. Die letzten zwanzig Höhenmeter waren besonders steil. Ich passte einen Moment nicht auf, war etwas zu schnell und schon passierte es: Ich verbremste mich und verlor das Gleichgewicht. Dabei streckte ich das Bein etwas vor, damit ich den erwarteten Abstieg gut auslaufen konnte. Währenddessen löste ich unbewußt die Bremse und das Einrad stabilisierte mich während ich bereits die Füße von den Padalen hatte. Ich coastete da noch einen gefühlten halben Meter - vermutlich warens eh nur wenige Zentimeter - und wurde dann mit vollem Schwung mit dem Kopf voran abgeworfen. Die Hand, Ellbogen und Knieschützer verhinderten das Schlimmste. Nur mit dem Kinn schürfte ich noch über den Boden.
Das blutete und schaute schlimmer aus als es war. Jedenfalls erreichten wir den nächsten Bus.
Nun fuhren wir bis zur Jubiläumswarte hinauf und dann den Stadtwanderweg 4 entlang bis zum kleinen Schutzhaus Rosental hinunter. Ich war fix und fertig. Erst nach einem großen Glas Leitungswasser und einem Radler kehrten meine Sinne langsam zurück.

An diesem Nachmittag sind wir gut tausend Höhenmeter downhill und etwa zwölf Kilometer weit gefahren.
"Wow, das hätte ich mir nicht erwartet. So eine tolle Tour" meinte Claudio noch zum Abschied.

Rauf und Runter

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© Fotos, Idee und Ausführung von Karl Obermayer
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Letzte Änderung: 20.6.2018
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