ELSBET 2010

Freitag, 21.5.2010: Anreise, erster Tag

Mit dem schweren Rucksack geht es los

Am Vortag, packte ich bereits zum x-ten Mal den Rucksack um.
Trotzdem wurde er nicht und nicht leichter. "So ein Mist" schimpfte ich.
Seit Wochen regnete es. Ich musste daher Regenkleidung, und viel mehr Wäsche als geplant, einpacken.

So setzte ich mich um halb zehn Uhr, schwerbepackt auf mein Einrad und fuhr im leichten Regen zum Salzburger Hauptbahnhof. Wenigstens hatte ich noch einen Gutschein für die erste Klasse, so dass die Bahnfahrt ausgesprochen angenehm wurde.
Nach Liechtenstein brauchte der Zug vier Stunden. Das war nicht allzu lange.

Als der Zug auf der anderen Seite des Arlbergtunnels heraus kam, traute ich meinen Augen kaum: "Sonne!" tatsächlich, der Himmel war an weiten Stellen blau. Das war ein gutes Omen für das kommende Einradwochenende.

Bahnhof BUCHS

Über die Brücke in nach Liechtenstein

Als ich in der Schweiz in Buchs aus dem Zug stieg, war meine Laune bestens.
Nun musste ich nur noch bis zur Bushaltestelle der Linie einundzwanzig in Vaduz kommen. Das waren etwa sechs Kilometer. Ich schulterte meinen Rucksack und los ging's.
"Uff..., so komme ich keine sechs Kilometer weit" merkte ich schon nach den ersten hundert Metern. Kurz darauf erreichte ich die Brücke über den Rhein. Der Rhein ist der Grenzfluss zwischen der Schweiz und Liechtenstein. Ich schob mein Einrad über die Brücke und dachte: "Jetzt bin ich schon wieder am Rhein, nur etwas näher an der Quelle." Beim Einradmarathon in Düsseldorf war der Rhein bereits ein breiter, mächtiger Strom.

Liechtenstein

"Vielleicht habe ich Glück und ein Einradfahrer, der zum ELSBET anreist, nimmt mich mit. Sonst wird es schwierig werden." hoffte ich voller Optimismus. Und tatsächlich, kaum hatte ich den Gedanken beendet, fuhr ein Auto vorbei und der Beifahrer rief aus dem Fenster: "Zum ELSBET?!"
"JA, super" rief ich begeistert. Der Lieferwagen stoppte nach der Brücke.

Video


"Hallo, ich bin Charly.oldie" stellte ich mich vor. "Ich bin Valentin, das ist Julia und am Steuer ist Marc, wir gehören zum Orga Team." stellte sich ein lustiger Typ mit Dreadlocks vor. Schnell packten wir meine Sachen ins Auto. So kam ich, nicht unerhofft, doch unerwartet, den Berg hinauf bis nach MALBUN.

Willkommenssackerln

Oben angekommen, wurden wir von Turtle begrüßt. Beim Einchecken bekam ich ein Sackerl mit dem ELSBET-Leiberl, der ultimativen ELSBET-CD, einer Trinkflasche und anderer Kleinigkeiten. Dann musste ich angeben, welche Schwierigkeitsstufen ich fahren möchte bzw. fahren kann.

Viele Teilnehmer waren schon angekommen und laufend kamen weitere an. Wiebke, Christoph, Hugo und Yeti, also die älteren Semester, waren auch schon da. Ich freute mich meine Einradfreunde wieder zu treffen. Dieses Mal hatten wir ja viel mehr Zeit zum Plaudern, als vor drei Wochen beim Marathon. Viele Einradler kannte ich noch gar nicht, weil mir zu den Forennamen die Gesichter fehlten. Das würde sich sicher, in den nächsten Tagen auch noch ändern.


Wir waren im Jugendhaus MALBUN, das aus zwei Gebäuden bestand, auf 1484 Metern Seehöhe untergebracht. In einem Gebäude waren die Küche und ein Aufenthaltsraum, im Zweiten die Duschen. Im Dachboden beider Häuser gab es Matratzenlager zum Schlafen. Hier waren die knapp fünfzig Teilnehmer untergebracht.
Ich richtete meinen Schlafplatz gleich beim Fenster ein.

Jugendhaus MALBUNMatratzenlager

2010 05 ELSBET Freitag auf einer größeren Karte anzeigen

Es dauerte nicht lange, da sagte Turtle:
"In fünfzehn Minuten geht es los zum ersten Downhill."

Bald war eine ansehnliche Gruppe beisammen, die schon eher in Malbun angekommen waren. Auch ich packte mein Einrad und ging mit den anderen Einradlern zum Bus. Es war derselbe Wagen, mit dem ich den Berg herauf gekommen war. Wir stopften uns, und die Einräder in den Laderaum. Dann fuhren wir ein kleines Stück bis zum Anfang der Downhillstrecke.

Das Jugendhaus Malbun war ein schlechter Ausgangspunkt für die Einradtour, da etliche Höhenmeter bergauf zu überwinden waren. Mit dem Wagen konnten wir durch einen langen Tunnel durch den Berg fahren.
Ein paar hundert Meter weiter parkten wir sozusagen direkt am "Abgrund".


Start zum ersten DownhillAussicht auf das Rheintal
Forstsraße

Kurz genoss ich die Aussicht auf das Rheintal. Dann ging's los.
Die ersten Meter auf der Forststraße waren noch einfach, dann bogen wir nach rechts in einen steilen Wanderweg ab. Einige gute Einradfahrer fuhren unbeeindruckt da hinunter. Ich stieg nach den ersten paar Wurzeln ab und schob einen großen Teil dieses Wegstücks.

Video

Diese Wiese traute ich mir nicht zu.
So fuhr ich mit ein paar anderen, einen Forstweg rund um das steile Wiesenstück und filmte von unten, wie die Könner da hinunter sausten.

Video

Die Wanderwege mündeten immer wieder in asphaltierte Straßen.
An den Weggabelungen und Kreuzungen wartete die Gruppe auf die Nachzügler, bis wieder alle beinander waren. Wir wollten ja gemeinsam am Sammelpunkt im Tal ankommen.

Video


Andy, einer der Tourguides, zeigte uns Anfängern, wie hier normalerweise gefahren wird, während ich froh war, die Schotterstraße heil hinunter zu kommen.

Nach dieser ersten, beeindruckenden Abfahrt über siebenhundert Höhenmeter, brachte uns der Shuttledienst wieder nach Malbun hinauf.


Grill

Oben angekommen, verstaute ich mein Einrad im Stall.
Vor dem Stall wurde das Abendessen vorbereitet. Es gab Grillwürste und verschiedene Salate.
Innen waren Tische und Bänke aufgestellt. Da konnten wir uns hinsetzen und essen. An einem der Tische saß eine Gruppe junger Einradfahrer, die an einer (drogenfreien) Wasserpfeife saugten. Es war sehr angenehm, dass es unter den Einradfahrern kaum Raucher gab.

AbendessenWiebke

Wegen der Höhe, war es am Berg und im Stall ziemlich kalt. Drinnen wurde es rasch ungemütlich. Als der Bauch gefüllt war, zog es mich wieder ins Freie. Da herrschte ein geschäftiges Treiben. Laufend kamen weitere Einradfahrer angereist, Einräder wurden umgebaut und getestet und Neuigkeiten ausgetauscht.


TurtleHugo, Yeti, Charly

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Letzte Änderung: 9.3.2014
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