MUNI Touren 2012
6.1.2012 Wienerwaldrunde mit Ernst, Ivo und Benedikt
Das neue Jahr hatte noch nicht richtig begonnen, da plante ich schon eine kleine MUNI Ausfahrt. Ernst, Ivo, Benedikt und ich verabredeten uns übers Einradforum und telefonisch. Für den Freitag war halbwegs brauchbares, warmes, stürmisches Wetter angesagt.
Als ich den Wetterbericht hörte, dachte ich: "Na hoffentlich fallen uns keine Äste auf den Kopf."
Zwischen zehn und halb elf Uhr kamen alle bei mir in Hütteldorf an, von wo wir bald darauf los fuhren.
Der Weg ging zunächst hauptsächlich bergauf. Rauf zur Baumgartner Höhe, entlang der Steinhof Mauer zu den Steinhofgründen, wo sich viele Spaziergänger tummelten. Bei der Feuerwache am Steinhof, waren wir gut aufgewärmt für den weiteren Anstieg zur Jubiläumswarte. Jetzt hatten wir endlich MUNI-Terrain vor uns. Benedikt und Ivo strotzten vor Energie. Beide fuhren die Steigungen ohne zu Schnaufen hinauf. Ernst und ich gingen es da etwas gemütlicher an. Wir schoben unsere Einräder teilweise die Anstiege hinauf.
Die Jubiläumswarte war leider gesperrt. Also brachen wir gleich wieder auf.
"Jetzt geht's bis zum Schottenhof bergab. Da haben wir einige schöne und steilere Forstwege vor uns" erklärte ich Ernst, der die Strecke nicht kannte.
Ab dem Schottenhof war wieder Uphill angesagt. Dafür gab es dann noch einmal eine schöne rutschige Abfahrt bis zur Rieglerhütte.
"Von hier aus können wir nun zurück nach Hütteldorf fahren, oder zur Sophienalm hinauf fahren/schieben. Was meint Ihr?" fragte ich. Wir beschlossen weiter zur Sophienalm und über die Hohe Wand Wiese zu fahren.
Da hatten wir nun ein kurzes Steilstück vor uns. Oben angekommen, fuhr Ivo gleich wieder hinunter. Das war sogar für Ihn anspruchsvoll: "Er nahm die Hände aus den Hosentaschen!" Benedikt fuhr ebenfalls souverän hinunter. Ich versuchte es ebenfalls, war aber nicht so erfolgreich. Nach ein paar Metern gab ich auf. Es war zu steil für mich.
Ab der Sophienalpe wurde der Weg wieder einfacher zu fahren. Der Schlamm wich einer normalen Schotterstraße. Und meine Oberschenkel waren inzwischen dankbar für jede Pause und leichtere Wege. Bis zur Mostalm ging es nur mehr leicht bergauf.
Bei der Franz-Karl Fernsicht gönnten wir uns die nächste Pause. Ernst experimentierte mit der Panoramafunktion seiner Kamera.
"Wenn wir Glück haben, gibt es noch etwas Kunstschnee auf der Hohen-Wand Wiese" meinte ich optimistisch. Das glaubte mir keiner und ich war ebenfalls unsicher. Nach der Mostalm ging es wieder super über Stock und Stein und Wurzeln durch den Wald hinunter. Es war nicht so extrem steil. Selbst meine müden Oberschenkel konnten da noch durch. Die Hohe Wand Wiese war leider wirklich nur mehr eine Wiese. Die paar Schneeflecken waren kaum der Rede wert.
"Der Bus zurück ist uns gerade davon gefahren." Sagte IVO als wir alle unten ankamen. "Wir können ja ein, zwei Stationen fahren bis der nächste Bus kommt. Dabei löst sich vielleicht auch etwas von dem Gatsch auf unseren Rädern." "Es sind etwa sieben Kilometer retour bis zu Charly" sagte Ernst nach einem Blick auf sein Navi. "Das können wir schon noch schaffen." Seufzend, stimmte ich zu. Hier warten wollte ich eh nicht. Mit dem vierundzwanzig Zoll Muni und hundertsiebziger Kurbeln, waren die sieben Kilometer entlang der Straße auch keine rosige Aussicht.
Nach drei Stunden, vierhundertfünfzig Höhenmetern und fast neunzehn Kilometern kamen wir wieder zum Ausgangspunkt zurück. Zuhause tranken wir noch Tee, schlugen uns die Bäuche mit Weihnachtskeksen voll und streckten die müden Knochen von uns.
"Was für ein toller Tag"