Karibik 1998: St. Lucia nach Grenada, Karneval in Trinidad
Fr. 20.2. DEEP BLUE - Grenada
Auf dem Weg nach Grenada passierten wir die "Isle de Ronde".
Die Insel besteht nur aus ein paar unscheinbaren Felsen, nördlich von Grenada, die aus dem Meer ragen. Dort ist der angeblich schönste Tauchplatz der gesamten Karibik.
Deep Blue bei den Twin Sisters.
Eigentlich wollte Karl dort nicht hin, weil man mit dem Segelboot nicht ankern kann. Wir wollten dort aber unbedingt tauchen. So wartete Karl mit laufendem Motor in der Nähe darauf, dass wir wieder auftauchten.
Dieser Platz wird kaum betaucht. Auch nicht von den einheimischen Fischern. Es gibt dort die größten Schwarzkorallen die ich bisher gesehen hatte. Die Insel hat eine mehr als vierzig Meter tiefe Steilwand. Wir tauchten vor der Steilwand am Hang fünfunddreißig Meter tief. Aufgrund der Lage gibt es auch manchmal Großfische. Leider nicht an dem Tag, als wir tauchten. Robert, der sich immer beschwerte, dass man nirgends tief tauchen konnte, jammerte nun darüber, dass wir wegen der Tiefe nun nicht so lange unten bleiben konnten.
Wo außen nur zwei Felsen aus dem Wasser ragten, gab es unter Wasser einen steilen Hang, der in die Tiefen des Meeres hinunter führte. Überall waren die seltenen schwarzen Korallen, da dieser Punkt von den einheimischen Korallentauchern nicht besucht wurde. Auf Grenada wird überall Korallenschmuck an die Touristen verkauft. Da ist es schon sehr selten noch so schönen Bewuchs unter Wasser zu finden.
Ganz begeistert tauchten wir tiefer und tiefer. Bevor wir die vierzig Meter Grenze erreichten, schoss ich noch ein Erinnerungsfoto. Da die Zeit bei einem tiefen Tauchgang sehr kurz ist, tauchten wir gleich wieder in geringere Tiefen auf. Robert war gleich zu beginn nicht mit uns hinunter getaucht, weil er lieber allein unterwegs war.
Karl war inzwischen mit der Pausanias einige Platzrunden gefahren, weil er wegen der Tiefe nicht Ankern konnte.
Da wir noch vor Einbruch der Dunkelheit in St. George sein wollten, durften wir nicht viel Zeit verlieren. St. George die Hauptstadt Grenadas liegt im Süden der Insel.
Wir segelten also die gesamte Westküste Grenadas entlang nach Süden.
Die felsige Steilküste zeugt vom vulkanischen Ursprung der Insel. Die senkrechten Riefen sind eindeutig erkaltete aufgestiegene Lava.
Am späten Nachmittag erreichten wir St. Georges.
Karl, Friederun und ich gingen auf einen Drink in den Yachtclub.
Da Karin, Robert und Yuppi die Stadt noch nicht kannten, gingen sie mit Hannelore als Guide in die Stadt bummeln.
Der Yachthafen war ein gutes Stück vom Zentrum entfernt. Karl brachte die Vier mit dem Dinghy hin. Das war die schnellste Möglichkeit in die Stadt zu kommen.
Wir vereinbarten, dass wir uns um sieben Uhr bei Rudolfs Restaurant treffen wollten. Somit hatte Jeder noch genug Zeit zu tun was er wollte.
Das Rudolfs ist ein beliebtes Restaurant, weil das Essen gut ist und der Besitzer ein Österreicher.< br /> Als das Spektakel um Andreas Goldberger in Österreich stattfand, hatte Grenadas Schispringerverband seinen Sitz im Rudolfs. Das waren ja auch nur abtrünnige Österreicher.
Als wir uns wie vereinbart um sieben Uhr vorm Rudolfs trafen, meinte Karin: "Ich will auf gar keinen Fall wo drinnen sitzen". Sie hatten während des Stadtbummels auch schon ein anderes Lokal mit Garten entdeckt. Das kam etwas überraschend, weil wir uns schon auf den Abend im Rudolfs gefreut hatten. Karin, Robert, Hannelore und Juppi wollten auf alle Fälle in das andere Lokal gehen. "Ihr könnt ja ins Rudolfs schauen und wir treffen uns nachher" meinte Robert. Nach kurzem Hin und Her gingen wir dann doch gemeinsam. Dieses Lokal war ein Fischrestaurant mit Live-Musik.
Spät abends fuhren wir dann mehr oder weniger angeheitert zur Pausanias zurück.
Samstag, 21.2. True-Blue Lagoon - Grenada
Robert, Karin, Hannelore und Juppi fuhren um neun Uhr zum Inselausflug.
Sie mieteten einen Kleinbus mit Christopher als Fahrer. Das ist einer der einheimischen Taxler, dem Karl immer den Auftrag zum Abholen und Bringen der Crews gibt. Grenada ist ein guter Platz zum Crew wechseln. Diese Insel wird regelmäßig von der British Airways angeflogen. Auch wir wollten eine Woche später von hier weg fliegen. Es war also ein gutes Geschäft Crews zwischen Flughafen und Yacht zu transportieren.
Manchmal gab es dann auch noch ein zusätzliches Geschäft mit Inselrundfahrten.
Runy und ich kannten die Insel bereits von früheren Törns. Wir nutzten den freien Tag um in ruhe durch St. Georges zu bummeln. Außerdem mussten wir noch unsere Flugtickets rückbestätigen lassen.
Am Nachmittag legten wir ab. Wir fuhren noch ein paar Seemeilen die Südküste entlang zur True Blue Lagoon. Das ist eine schöne ruhige Ankerbucht mit einer Tauchbasis.
Vor Grenada liegt ein berühmtes Wrack: Die BIANCA C ist ein Kreuzfahrtschiff das nach einem Brand vor St. Georges versenkt wurde. Betaucht werden kann das Wrack nur mit einem Führer der Tauchbasis.
Wir vereinbarten daher einen Termin für nächsten Freitag wenn wir wieder in Grenada waren.