MUNI Touren 2011

27. und 29.6.2011 Ewige Wand, Zwölferhorn mit DIGGER

27.6.2011 Ewige Wand

Schon seit langem, wollte ich einmal die Ewige Wand befahren.
Ich hatte keine Ahnung ob die Tour schwierig ist, spektakulär würde sie sicher werden.
Als DIGGER nach Salzburg zu Besuch kam, sagte ich: "Ich weiß eine spektakuläre Einradtour. Die ewige Wand in Bad Goisern habe ich mir schon auf diversen Videos angesehen. Da möchte ich unbedingt einmal fahren. Wie technisch anspruchsvoll das ist, kann ich nicht sagen. Ob zu einfach, oder ob wir schieben müssen, sehen wir vor Ort. Es gibt nur eine Kleinigkeit..... etwa vierhundert Höhenmeter uphill". "Ja schauen wir einmal. Das wird gleich ein RTB Test" meinte DIGGER. In Bad Goisern angekommen, konnten wir schon die senkrechte Felswand sehen. "Schaut gut aus. Jetzt müssen wir noch mit den Einrädern zum Berghotel Predigtstuhl hochfahren."
Wir hatten den heißesten Tag erwischt. Bei gut dreißig Grad im Schatten fuhren wir los.

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Ich war kein guter Bergfahrer. Nach zehn Minuten und der ersten Kehre war mir das Lachen vergangen. Meine Oberschenkel brannten und ich stieg ab um zu schieben. DIGGER fuhr noch ein Stück weiter. Dann stieg er auch ab. Wir hatten noch viele Höhenmeter vor uns.
Einer Stunde später standen wir oben am Predigtstuhl am Parkplatz.
Nun ging es einen Kilometer steil hinunter. Zuerst war der Weg schlammig, dann nurmehr steinig und steil. Nach dem ELSBET waren wir Beide ganz gut unterwegs. Mit relativ wenigen UPDs (Unplanned Dismounts) fuhren wir bis zur Wand. An der schlammigsten Stelle überholten wir sogar ein paar Mountainbiker.

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Dann kamen wir zur Wand. Etwa zweihundert Meter oder weniger führte der Weg quer die senkrechte Felswand entlang. Zwei Tunnel hatten wir ebenfalls vor uns. Der Weg war breit genug, so dass wir sicher fahren konnten. Durch den zweiten Tunnel mussten wir schieben. Die Decke war zu nieder. Das Gefühl direkt am Abgrund zu radeln war aufregend und den ganzen Aufwand wert.

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Dann ging es auf Forstwegen und teilweise sehr steilen Wanderwegen bis ins Tal hinunter. Diese Abfahrt war sehr schön aber auch anspruchsvoll. Die Hitze war inzwischen fast unerträglich. Meine leere Wasserflasche konnte ich an einem kleinen Bach auffüllen. Digger war zwar furchtlos den Abgrund entlang gefahren, nun fürchtete er, dass das saubere Quellwasser nicht rein genug war und blieb lieber durstig.
Nach zwei Stunden Abfahrt, waren wir wieder in Bad Goisern.
Eine geplante zweite Abfahrt vom Zwölferhorn verschoben wir auf den übernächsten Tag. Das bergauf Fahren und Schieben hatten bei dieser Hitze doch zuviel Kraft gekostet.


Wieder unten, blickte ich noch einmal hoch zur ewigen Wand. Diese Tour war sicher eine der schönsten Einradtouren, die ich bisher erlebte. Es hatte Alles gepasst: Ich hatte einen tollen Einradpartner, das Wetter war schön und es waren keine lästigen Wanderer unterwegs.

29.6.2011 Zwölferhorn

Zwei Tage nach der Ewigen Wand, fuhren DIGGER und ich nach St. Gilgen.
Dieses Mal stand das Zwölferhorn am Programm.


2011_06_29_Zwölferhorn auf einer größeren Karte anzeigen

Mit der Seilbahn war der Aufstieg eine einfache Angelegenheit.
Oben angekommen, studierten wir noch einmal die Wanderkarte.
DIGGER meinte: "Wir können ja die Route hinter dem Illinger Berg zur Schafbachalm probieren." "Da werden wir aber zuerst zur Illinger Alm runter müssen. Dann wieder auf den Berg hinauf und zur Schafbachalm geht es wieder hinunter. Dann sind wir noch im falschen Tal." meinte ich. "Notfalls fahren wir nach Fuschl raus und mit dem Bus zurück oder wir müssen noch einmal hoch zur Kuhleitn".
So radelten wir los. Die Wanderer staunten nicht schlecht, als zwei Einradfahrer an ihnen vorbei fuhren.
Die Strecke zur Illingeralm kannte ich bereits von einer früheren Einradtour. Ich war überrascht, wie sehr sich mein Können verbessert hatte. Viele Passagen die ich damals nur mit größter Mühe oder gar nicht schaffte, kamen mir inzwischen ganz einfach vor.
An der Abzweigung zur Schafbachalm schauten wir noch einmal in die Karte: "Nehmen wir die Strecke über den Illingerberg" meinte DIGGER. "Das schaut nach einem tollen Singletrail aus". "Gut, den Weg bis zur Illingeralm kenne ich. Das sind die paar Häuser da ganz unten." sagte ich. Damit wir nicht ganz runter zur Illingeralm mussten, wählten wir eine "Abkürzung" über die Almwiese. Es stellte sich bald heraus, dass die Abkürzung mehr Kraft kostete, als der Almweg. Die Wiese war sumpfig, voller Kuhspuren und mit vielen Steinen übersäht. Da war Schieben das Einfachste. Wieder auf dem Weg, schoben und fuhren wir einige hundert Meter, bis wir zu einer weiteren Abzweigung kamen. Ein Wanderweg führte über die nächste Almwiese bergauf zum Illingerberg.
"Schau, da vorne sind wir vorhin bergab über die Wiese gegangen, jetzt sind wir fast wieder an der selben Stelle". sagte ich zu DIGGER. "Kannst du solche Dinge das nächste Mal für dich behalten?" meinte er frustriert. "Wir sind da auf dem Rundweg und werden sicher wieder bis zu der Abzweigung zur Schafbachalm zurück kommen." Und tatsächlich, nach vielen Höhenmetern bergauf schieben und über steile, schmale, felsige Wege hinunter, kamen wir wieder zur besagten Abzweigung. Die Illingerrunde sind wir höchstens zwanzig Prozent gefahren und den Rest haben wir geschoben.

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Der Weg zur Schafbachalm war dann gut zu fahren. Anfangs noch über einen Almweg, kamen wir bald zu einer geschotterten Forststraße, die steil nach unten führte. Die Schafbachalm hatte leider geschlossen. Wir rasteten trotzdem. Am Brunnen konnten wir die Wasservorräte auffüllen.
Weiter führte der Weg hinunter Richtung Tiefbrunnau. Wieder versuchten wir ein Abkürzung, die uns über eine schlechte Forststraße den Berg hinauf führte.
Nach einigen hundert Metern kehrten wir um. Die Abfahrt zurück zur Tiefbrunnaustraße war eine kleine Herausforderung und echt toll.
Kurz darauf schoben wir wieder einmal den Berg hinauf zur Kuhleitn.
"Wo geht der Wanderweg Nummer achtundzwanzig weiter?" fragte ich die Bäuerin. "Gleich hinter dem neuen Stall über die Wiese, dann seht ihr schon den Weg" antwortete sie. Das war eine super Abfahrt über die gemähte Wiese, dann noch ein Stück Waldweg, bevor es wieder bergauf ging.
Dieser Aufstieg wurde mit einer super Waldabfahrt belohnt. Schade, dass die Oberschenkel inzwischen etwas schlapp waren. Der weitere Weg bis zum Mozartblick war gut zu fahren. Dann kamen noch etliche steile Stufen und nach kurzer Zeit waren wir zurück in St. Gilgen.

Den Radler an der Seeterrasse hatten wir nun wirklich verdient.
Laut Plan sind wir zwanzig Kilometer gefahren.



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Letzte Änderung: 9.3.2014
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